Ja, es gibt sie natürlich, die Tage, an denen ich mich wieder klein, traurig und einsam fühle und sich mir innerlich die Fragen aufdrängen: »Rückenübungen, wozu eigentlich? Muss das sein? Meditation – wtf?«
Die Antwort versuche ich auf dem Fuße folgen zu lassen: »Sitz, schwarzer Hund!« (Brauche ich eigentlich noch einen Namen für den Kerl?)
Dabei fällt mir ein, was mir einmal jemand in der Selbsthilfegruppe gesagt hat: »Stell dir vor, du steckst in einer Blase. Da drin geht es dir nicht richtig gut, manchmal sogar ziemlich schlecht. Aber immerhin kennst du dich gut aus, irgendwie ist es also recht kuschelig warm. Streckst du die Nase raus, ist alles ungewohnt und kalt, macht dir Angst. Also ziehst du die Nase wieder zurück.«
Das ist die Kehrseite von Routinen, es gibt sie nicht nur im Guten. Wäre andererseits auch irgendwie verwunderlich, wenn viele Jahre Depressonsgeschichte einfach per Knopfdruck abzuschalten wären. – Also: immer schön üben, die Nase ins Neue zu strecken, weitermachen!