Sicherheit in der Unsicherheit

Mit prägnanten Wendungen ist es so eine Sache: Haben sie uns erst einmal gepackt, lassen sie uns vielleicht eine Weile nicht mehr recht los – und erst später stellen wir fest, in wessen Gesellschaft wir damit geraten sind. Schließlich haben wir kein Monopol auf die Einsicht, die damit verbunden ist; ja, noch nicht einmal die Gewähr, dass sie überhaupt ihr einzig möglicher Inhalt ist.

Bei der »Sicherheit in der Unsicherheit« ist es mir just so ergangen: In der Kunsttherapie habe ich die Wendung zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, der Anleiter bot sie uns an, um den Prozess zu beschreiben, mit dem sich aus dem »Ich weiß nicht, wohin mich der Impuls beim Zeichnen bringt« im Nachhinein eine sinnvolle Beschäftigung mit eigenen Problemstellungen ergeben haben wird.

So weit so gut, vielleicht etwas kompliziert erzählt, aber was ist nun mit der unerwarteten Nachbarschaft? – Bevor ich diesen Eintrag begonnen habe, fragte ich mal wieder Tante Google, was sie dazu zu sagen habe. Resultat: Der erste Treffer ist ein Seminarangebot zum Change-Management.

Puh, da fühle ich mich ein bisschen, als sei ich bei »Platon für Führungskräfte« gelandet. Ich reiße mich aber zusammen und bleibe bei dem, was mir die Wendung anfangs gegeben hat. Vielleicht sollte ich einfach weniger googlen.