Ehe

»Die E. schützt vor Depressionen«, betitelte DIE ZEIT kürzlich einen
kurzen Artikel in der Rubrik »Frisch erforscht« (No. 47 vom 7. November 2024, S. 40). Da horcht der depressionserfahrene Mensch doch auf und liest genauer hin: Eine neue Studie habe erstmals auf Grundlage großer Datenbasis die den positiven Effekten zugrundeliegenden Mechanismen genauer aufzeigen
können.

Was also ist es laut dieser Studie, das Verheiratete vor depressiven Sympromen schützt? Kurz gesagt: Finanzielle Vorzüge, weniger Alkohol- und Drogenkonsum, soziale Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsstress.

Tja, sag ich da mal und frage mit der ZEIT: »Folgt daraus, dass man
heiraten sollte, um die beste Gesundheitsprävention zu betreiben?« Die Antwort lautet natürlich »nein«, denn – unabhängig von der Frage, wie stark die nicht-ehelichen Partnerschaften fehlenden finanziell positiven Effekte des Ehegattensplittings das Wohlbefinden des depressionsgefährdeten Menschen abschatten – liegt der gesundheitliche Vorteil einer jeden Beziehung wohl vor allem im Glück und der sich daraus ableitenden gegenseitigen Unterstützung samt allgemeinem Wohlbefinden.

Möge also jedem die Unterstützung eines liebenden Menschen an seiner Seite zuteil werden. Mit oder ohne Trauschein.

Bild von Scott Webb auf Pixabay