Corona-Burn-out

Was Covid-19 nicht nur für Menschen mit psychischen Erkrankungen bedeutet, darüber habe ich mir ja schon einmal Gedanken gemacht. Doch noch einmal konkret, was macht die Pandemie mit den »Normalen«(1)? Die ZEIT hält in einem Artikel vom 8. April fest: »Ich dreh‘ gleich durch – Homeoffice plus Homeschooling schlaucht«.

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung habe ergeben, dass schon im Januar 40 Prozent aller Erwerbstätigen ihre Gesamtsituation als stark oder äußerst belastend beschrieben – mit Kindern im haushalt steigt dieser Wert auf 49 Prozent, bei Alleinerziehenden sogar auf 62 Prozent. Kein Wunder also, dass im Pandemie-Jahr 2020 die Zahl der psychisch bedingten Krankentage auf 265 Fehltage pro 100 Versicherte gestiegen ist; das ist ein Anstieg um mehr als die Hälfte im Vergleich zu 2010 (damals waren es 170 Tage).

Damit ist noch nicht zwischen verschiedenen psychischen Belastungen unterschieden, die ZEIT fokussiert im Artikel auf den auch hier im ABC titelgebenden »Corona-Burn-out«. Herauszufinden, ob dieser statistisch signifikant stärker zunimmt als bspw. eine »Corona-Depression« oder »Corona-Ängste«, bleibt wohl späteren Untersuchungen vorbehalten.(2)

Bild von Peggychoucair auf Pixabay

(1) Kann ich nicht denken, ohne die Fantastischen 4 im Ohr zu haben: »Ist es normal nur weil alle es tun, ist es normal nur weil alle es tun?« (Ganz normal vom Album »die 4. dimension«)

(2) Für einen Einstieg in die Unterscheidung von Burn-out und Depression, die in vielem ähnlich sind, bietet sich dieser Text aus Berlin an.