Angstörungen sind eine große Baustelle für sich, vielleicht ein »Stuttgart 21« der psychischen Erkrankungen. Angst ist häufig aber auch Teil einer Depression: Angst, sich mit seiner Erkrankung und dem schwarzen Hund zu offenbaren, Angst, nicht mehr geliebt zu werden, nicht zu genügen.
Nicht unerheblichen Leidensdruck kann es etwa bedeuten, finanziell-existanzielle Konsequenzen zu befürchten; lange Zeit hat mich unter anderem das davon abgehalten, mich meiner Erkrankung ganz zu stellen.
»Ich werde nie wieder einen Job bekommen«, »meine Auftraggeber/Kunden werden sich abwenden«, kurz: die Katastrophe drohe. Ich lerne gerade die tollen, zugewandten und empatischen Reaktionen anzunehmen, die ich erhalten habe, als ich beschloss, die Karten auf den Tisch zu legen.
Niemand würde schließlich verschweigen, ob er sich Arm oder Bein gebrochen hat, wenn die Verletzung ihn am Arbeiten hindert, oder?
Vgl. Akzeptanz, Offenheit. Außerdem: A. als Wegweiser, Funktion der A.