Dachs

Das bin ich, zumindest mit familieninternem Spitznamen. Dabei wird der Artikel gern mitverwendet, so wie man sagt: »der alte Fritz«, »der Willem« – halt »der Dachs«.

Warum kosen Frau und Sohn mich so? Nach meiner Erinnerung kam der Impuls auf einer Autofahrt (ja, damals in den wilden 2010er Jahren hatten wir tatsächlich noch einen eigenen Pkw) mit kindgerechtem Musikprogramm: »Deine Freunde«, elternkompatible KInder- und Jugendmucker, texten in »Häschen hüpf« (auf dem Album »Heile Welt«) von der Wald-Party des Jahrhunderts – »nur der Dachs hatte wieder mal kein Bock«. Tja.

Aber der Dachs ist zum Glück – daran hatte in der tierischen Familienaufstellung auch meine Frau zum Glück nie einen Zweifel gelassen – ein starker Charakter, ein wichtiger und weiser Waldbewohner, auf den man sich verlassen kann (vgl. etwa »Wind in den Weiden«).

Sogar in dem gelungenen Bilderbuch »Der Dachs hat heute schlechte Laune« kommt kein Zweifel daran auf und wird am Ende alles gut – auch für den Dachs.

Und deshalb bin ich gerne der Dachs und nenne mich manchmal auch selbst so.

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